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2. Konferenz Sicherheitsverbund Schweiz - der Tag danach

Im Krisenfall die Handlungsfähigkeit von Gesellschaft, Behörden und Wirtschaft möglichst rasch wiederherzustellen ist eines der Ziele des Sicherheitsverbund Schweiz (SVS). Dabei wollen Bund und Kantone mit Gemeinden und Dritten gemeinsam das Krisenmanagement der Schweiz optimieren. Die im November 2014 durchgeführte Sicherheitsverbundsübung 2014 (SVU 14) hat wichtige Erkenntnisse zu Tage gebracht. Diese sind gestern in Interlaken über 300 Sicherheitsexperten aus der ganzen Schweiz vorgestellt und intensiv diskutiert wurden. Betont wurde, dass es nun von zentraler Bedeutung sei, diese Erkenntnisse bzw. Empfehlungen auch umzusetzen, bevor man eine weitere Übung plane oder weitere Themen angehe. Also nicht nur Worte, sondern auch Taten. So die Stimmen an der gestrigen Konferenz in Interlaken.

Doch ob und wie die Schweiz als föderalistischer Staat, ohne entsprechende Verpflichtung der einzelnen Partner (insbesondere auf rechtlicher oder vertraglicher Ebene), diese Erkenntnisse angehen wird, bleibt heute offen. Auf jeden Fall sollte die Umsetzung dieser Massnahmen in Abstimmung parallel laufender Sicherheitsprojekte (z.B. dem neuen Informationssicherheitsgesetz) als auch unter Berücksichtigung aktueller Bedrohungen und Gefahren (z.B. neuen technologischen  Herausforderungen) erfolgen. Ob diese anspruchsvolle Aufgabe durch die einzelnen Partner für sich alleine, mit ihren unterschiedlichen Ressourcen (insb. Wissen, Personal, Finanzen) optimal erfüllt werden kann, wird sich erst in naher Zukunft zeigen. Eine zentrale Koordination der geplanten Massnahmen würde dem (kooperativen) Gedanken des SVS bestimmt nicht widersprechen...